Abschied von Pfarrer Björn Teichert

Abschied von Pfarrer Björn Teichert

Abschied von Pfarrer Björn Teichert

# Personal

Abschied von Pfarrer Björn Teichert

Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist, unserem Herrn.“ Röm 8,38-39  

Am 15. Oktober hat uns die Nachricht erschüttert, dass Björn Teichert, Pfarrer im Bereich Barby, mit 54 Jahren vollkommen unerwartet verstorben ist. Unser himmlischer Vater hat ihn früh zu sich in die Ewigkeit gerufen – zu früh, wie wir es empfinden. Am 21. Oktober haben wir ihn auf dem Barbyer Friedhof beigesetzt.

Sein benachbarter Amtsbruder, Pfarrer Ulf Rödiger in Groß Rosenburg, drückt mit seinem persönlichen Nachruf aus, was ihn im Abschied bewegt. Seine Worte sind uns eine dankbare Erinnerung.  

Persönliche Erinnerung an Björn Teichert
von Pfarrer Ulf Rödiger, Groß Rosenburg

Während ich an den kirchlichen Informationen für die November Ausgabe des Elbe - Saale Spiegels sitze, ist die Nachricht vom plötzlichen Tod meines hochgeschätzten Kollegen Pfarrer Björn Teichert aus Barby in den frühen Morgenstunden des 15. Oktobers noch keine 24 Stunden alt.

Noch ist nicht die Zeit für „Offizielle Nachrufe“. Gleichzeitig erfüllt zuallererst seine Familie und alle die ihn kannten, wie auch mich, Trauer und Entsetzen darüber, dass ihm nur 54 Lebensjahre vergönnt waren. Darum will ich ein paar persönliche Erinnerungen an ihn hier niederschreiben.

Für mich war Björn ein Pfarrer, der seinen Beruf liebte und als Berufung verstand. Er war Suchender nach einer Heimat, die ihn mit seinem Verständnis des Amtes als lutherischer Pfarrer ganz annehmen würde. Er war kein „Hans Dampf in allen Gassen“, und auch kein „Jedermanns Liebling.“ Er war ein überaus verlässlicher Kollege und treuer Weggefährte. Er liebte die Liturgie und geistliche Riten, denn sie waren Teil seines Selbst. Durch seinen beruflichen Werdegang hatte er die ganze Breite anderer Religionen erlebt und so war ihm das Spezifische, Wiedererkennbare des lutherischen Glaubens und Lebens besonders wichtig. Hierüber konnten wir uns immer wieder austauschen und auch streiten. Zuletzt waren wir mit einer Gemeindegruppe im Banat und Siebenbürgen. Dort war offensichtlich, wie wichtig für ihn die Jahre seiner Ausbildung dort waren. Ich konnte erleben, wie er auflebte in der Erinnerung an diese Zeiten, in denen er ja nicht zuletzt seine Frau fand. Er war stolzer Vater dreier Kinder und liebender Ehemann, der ziemlich gut wusste, welchen Schatz er mit seiner Frau gewonnen hatte.

Ich weiß um unsere gemeinsame christliche Überzeugung, dass dieses Leben nicht mit dem Tod endet, sondern die Auferstehung auf uns wartet. Der Schmerz des Verlustes bleibt, und die Hoffnung, dass er geborgen ist bei Gott, tröstet.

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