02/07/2024 0 Kommentare
Schaltjahr
Schaltjahr
# Andacht
Schaltjahr
Wenn ich einen Tag, also ganze 24 Stunden, geschenkt bekommen würde, was würde ich damit machen? Spontan würde ich antworten: erst einmal richtig ausschlafen, ausgiebig frühstücken und dann irgend etwas tun, was mir Spaß macht, vielleicht wandern gehen oder an die Ostsee fahren oder jemanden besuchen, den ich länger nicht gesehen habe oder ich könnte die Zeit auch nutzen, um endlich ein paar Dinge zu erledigen. Haben Sie eine Idee, was Sie tun würden?
Es gibt eine gute Nachricht: In diesem Jahr bekommen wir alle einen zusätzlichen Tag geschenkt! Dieses Geschenk bekommen wir alle vier Jahre und zwar genau am 29. Februar. Einfach so und einfach jeder! Was wir daraus machen, ist uns überlassen. Und so ist es im Grunde ja mit jedem Tag, den wir erleben dürfen. Jeder einzelne Tag ist geschenkt. Niemand von uns hat irgend etwas dafür getan. Und einen Anspruch darauf haben wir auch nicht. Er ist geschenkt! Geschenkt von Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde. Er schenkt das Leben. Dass ich lebe, ist unverdient geschenkt und von Gott ausdrücklich so gewollt. Jeder einzelne Tag ist eine Zugabe Gottes. Am Ende ist nicht entscheidend, wie viele Tage ich gelebt habe, sondern wie (!) ich sie gelebt habe.
Ganz am Anfang der Menschheit hat Gott es vorgemacht, wie er sich das vorstellt. Als Gott am sechsten Schöpfungstag die Menschen schuf, war das Erste, was er tat, sie zu segnen. Dann machte er wahrscheinlich mit beiden einen Spaziergang durch die nigelnagelneue Welt und erklärte ihnen seinen Plan. Am Abend lud Gott sie ein, sich am nächsten Tag auszuschlafen und gemeinsam mit ihm den Feiertag zu verbringen.
Dieser Feiertag – auch Sabbat genannt – ist Gott unglaublich wichtig! Es geht an diesem Tag nicht darum, dass wir um Himmels willen nichts tun, was nach Arbeit aussieht. Es geht Gott darum, uns jede Woche einen Tag zu schenken, an dem wir Zeit mit ihm verbringen: uns von ihm segnen, uns von ihm die Welt zeigen und seinen Plan mit ihr erklären lassen und schließlich mit ihm zu feiern und zu staunen, wie genial er diese Welt erdacht und geschaffen hat. Dieser Tag ist wie der Knoten im Taschentuch, um im Trubel der Arbeitswoche diese besondere Zeit mit Gott nicht zu verpassen. „Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht.“ sagt Jesus. Wer sich nicht hinter seiner Arbeit versteckt, sondern sie zur Seite legt und Gottes Angesicht auf sein Leben scheinen lässt, wird am Ende gesegnet, beschenkt und befreit sein und Gott von Herzen danken und loben können für jeden Tag.
Einen gesegneten Tag wünscht Ihnen
Tobias Müller
Kommentare