Andacht zu Lätare

Andacht zu Lätare

Andacht zu Lätare

# Andacht

Andacht zu Lätare

„Nur Mut!“, wer kennt es nicht. Das klingt so einfach und doch steckt oftmals vielmehr dahinter. Morgen ist der Sonntag Lätare. Lätare gilt als kleines Osterfest in der Passionszeit. Das heißt, dass in 21 Tagen Ostern ist. Auch jetzt haben wir schon die Möglichkeit uns auf das Osterfest einzustimmen bzw. daran zu (ge)denken. Ein Fest, was unter anderem mit viel Mut verbunden ist.

„Nur Mut!“ – leichter gesagt als getan. Was für manche kein Problem ist, kann für andere eine angsteinflößende Situation sein. Eins haben doch alle gemeinsam, nämlich in gewisser Art und Weise Angst. Sie begleitet den Menschen vom ersten Lebenstag an. Angst tritt besonders dann auf, wenn ich Vertrautes verlasse und Neuland betrete. Ein neuer Lebensabschnitt, die neue Wohnsituation, die neue Arbeitsstelle… Einschnitte mit großen Veränderungen und Herausforderungen.

Auch Petrus war einmal in einer solchen Situation. Er hat sich nämlich in die Höhle der Löwen – in den Palast der Hohepriester – begeben. Er wollte bei Jesus sein, welcher kurz vorher gefangen genommen wurde. Petrus war zwar sonst immer einer der mutigsten Jünger, aber in diesem Moment hatte auch er vermutlich Angst. (vgl. Lukas 22, 54-62) Und so wie Petrus geht es uns heute vielleicht auch. Wir durchleben Situationen, wo wir am liebsten den Kopf in den Sand stecken wollen. Aber es gibt einen, der uns nicht alleine lässt. Gott. Und er macht uns eine echt starke und ermutigende Zusage. Er sagt: „Du musst es nicht allein schaffen! Du bist nicht allein! Ich bin bei dir!“ Und Jesus setzt noch eine Schippe drauf.

Er gibt uns (s)eine zeitlose Zusage, indem er sagt: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28,20). Jesus garantiert hier weder Erfolg noch verspricht er ein „Rund-um-Sorglospaket“. Auch mit mutigen Schritten wird es Herausforderungen, Kämpfe und Enttäuschungen geben. Aber die Zusage von Jesusπ will meinen Blick schärfen für die Gegenwart Gottes in meinem Leben. Er lässt mich garantiert nicht allein.

Dann, wenn die Angst mich einschüchtert und lähmt, will ich mich auf Gottes Wort verlassen. Mich daran orientieren. Seiner Spur folgen. Das gibt mir die nötige Portion Mut weiterzugehen. Es müssen keine „perfekten“ Schritte sein. Aber die feste Zusage Gottes lässt mich sichere Schritte in unsicheren Zeiten wagen. Ich gehe sie nicht allein. Jesus geht mit. Und das Beste: Er bringt mich sicher ans Ziel. Amen.

Ihr Florian Kießling, Gemeindepädagoge in der Region Börde

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