Andacht an Palmarum

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# Andacht

Andacht an Palmarum

Wie schnell sich das Blatt wenden kann

Wir steuern auf Palmsonntag zu. Der Sonntag, der dazu aufruft, sich daran zu erinnern, wie Jesus in Jerusalem empfangen wurde. Mich persönlich erinnert der Palmsonntag immer daran, wie schnell komplette Wendungen im Leben passieren können.
Als Jesus vor fast zweitausend Jahren in Jerusalem einzog, war die Atmosphäre mit Freude und Erwartung erfüllt. Die Menschen strömten in Massen dorthin, um ihn mit Palmzweigen zu begrüßen, als sie ihn als den verheißenen Retter erkannten. Es schien, als ob nichts die Euphorie und den Jubel der Menge aufhalten könnte. Doch inmitten dieser triumphalen Stimmung ahnte Jesus, dass sich das Blatt bald wenden würde.
Die gleiche Menge, die ihn mit Begeisterung empfangen hatte, würde nur wenige Tage später seine Kreuzigung fordern. Die Menschen, die ihm am Palmsonntag zugejubelt hatten, würden ihn am Karfreitag verurteilen. Die unvorhersehbaren Wendungen des Lebens hatten ihren Höhepunkt erreicht und Jesus wurde mit derselben Intensität abgelehnt, wie er zuvor gefeiert wurde.
Diese Geschichte ruft uns dazu auf, über die Vergänglichkeit menschlicher Zustimmung und Ablehnung nachzudenken. Sie erinnert uns daran, dass sich das Blatt des Lebens in einem Moment des Jubels und der Freude ebenso schnell wenden kann wie in einem Moment des Leidens und der Trauer.
In unseren eigenen Leben erleben wir ähnliche Wendungen. Wir können Momente der Freude und des Erfolgs genießen, nur um plötzlich mit Herausforderungen und Rückschlägen konfrontiert zu werden. Doch selbst in den dunkelsten Momenten können wir Hoffnung finden. Denn wie der Palmsonntag uns lehrt, liegt in jeder Wendung des Lebens die Möglichkeit der Erlösung und des Neuanfangs und erinnert uns daran, dass Gott der Anker in all diesen Wendungen sein möchte.
Ich möchte uns ermutigen, an diesem kommenden Palmsonntag nicht nur an die vergänglichen Höhen des Lebens zu denken, sondern auch an die unaufhörliche Gnade und Liebe Gottes, die uns auch in den dunkelsten Tagen begleitet.

Leah Schließburg, Pastorin der Elim Kirche Schönebeck

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