Gott und der Datenschutz

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# Andacht

Gott und der Datenschutz

Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Europa meint es gut mit uns! Unsere Daten sollen sicher aufgehoben sein und wir sollen jederzeit wissen, wer sie hat und was er damit macht.

Datenschutz wurde in den 70er Jahren erfunden, um zu verhindern, dass der Staat alles von uns weiß. Heute wissen wir, dass unsere Daten weniger in staatliche Einrichtungen wandern als in kommerzielle Unternehmen. So wurde zum Schutz vor der „Big Data“-Sammelwut großer Konzerne diese Verordnung erschaffen.

Zahlreiche Emails landeten in den vergangenen Wochen in meinem virtuellen Postkasten. Dem Empfang von Newslettern musste ich mit dem „Double-Opt-In“-Verfahren einwilligen: zuerst kam die Frage, ob ich noch Infos will. Dann gab ich meine Antwort, die ich nochmal bestätigen musste.

Mein Gott, der Datenschutz. Wie hält Gott es eigentlich mit dem Schutz meiner Daten? Bei näherem Überlegen staune ich nicht schlecht. Aus Platzgründen nenne ich nur einige von vielen Erkenntnissen zum Thema aus Gottes Sicht:

Schon im Alten Testament, beim Propheten Jesaja, sagt Gott zu seinem Volk: „Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet“ (Jesaja 49,16) – das ist eine gute Nachricht für das Volk Israel gewesen. Doch Namen eintätowieren, das dürfte nur noch mit Einwilligung gehen. Für uns Christinnen und Christen kann ich sagen: keine Panik – Gott befolgt alle Datenschutzregeln schon seit Jahrtausenden. Double Opt-In inklusive: In der Taufe ruft Gott uns durch Jesus Christus in seine Gemeinschaft. Meine Einwilligung – in unserer Kirche sogar urkundlich bestätigt – gehört schon lange fest dazu: wer als junger Mensch getauft wurde, willigt in der Konfirmation ein, zur Gemeinschaft Gottes zu gehören: Er bestätigt seine Taufe. Wer als Erwachsener getauft wird, gibt seine Einwilligung gleich selbst ab. Damit gilt: Du gehörst zu ihm, Dein Name steht in seiner Hand, er vergisst Dich nicht.

Bei Gott kann ich mich also sicher fühlen. Deshalb vertraue ihm mein Leben an. Meine Informationen bleiben ganz bei ihm. Nichts wird an Dritte weitergegeben. Wie das geht? Über den sichersten Messenger der Welt: das Gebet.

Im Zeitalter der DSGVO kann ich mit Blick auf meine Beziehung zu Gott mit dem Brief an die Hebräer einstimmen: „Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.“ (Hebräer 10,35)

Es grüßt Sie herzlich, Ihr immer noch öffentlich erreichbarer Holger Holtz

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