In Zeiten von saisonunabhängiger Gemüse- und Obstvielfalt in der Supermarktauslage wirkt ein Erntedankfest für viele Menschen nicht mehr zeitgemäß. Denn stetiger Überfluss bei allen Gütern ist in unserer Gesellschaft längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Dabei ist gerade im Herbst, wenn die Tage immer kürzer werden, die Bäume ihr grün verlieren und die Kinder die Klassenstufe wechseln, ein guter Zeitpunkt kurz innezuhalten und dankbar zu sein.

v.l.n.r. Pfarrer Lars Ophagen,
Kreiskantor Thomas Wiesenberg,
Referent für Gemeindepädagogik
Jörn Bischoff gaben
in Schönebeck beim September-Konvent
Impulse zum diesjährigen Erntedankfest

Beim Konvent des evangelischen Kirchenkreises Anfang September zitierte Pfarrer Lars Ophagen ein rumänisches Sprichwort: „Genug ist so gut, wie ein Festmahl.“ Denn wenn alle am Tisch satt sind, macht Überfluss weder zufriedener noch „satter“.

Erntedank zu feiern ist Ausdruck einer positiven Lebenshaltung und muss nicht auf den Gottesdienst reduziert sein: Der Kreiskantor Thomas Wiesenberg resümiert, dass jedes Mahl ein kleines Erntedankfest für sich ist, wenn man es mit Sorgfalt zubereitet, mit allen Sinnen genießt und der Natur, den Bauern und den Händlern dafür Anerkennung schenkt. Der „kleine Erntedank“ am heimischen Esstisch ist übrigens ein guter Zeitpunkt das Gesangbuch auch mal zu Hause aufzuschlagen. Und zu singen, ganz frei von Corona-bedingten Einschränkungen.

Da Erntedank im Gemeinschaft viel schöner ist, laden wir Sie zu unseren Erntedankgottesdiensten ein: https://kirchenkreis-egeln.chu...