Landesbischof ruft zu mehr Gebeten für den Frieden auf

Landesbischof ruft zu mehr Gebeten für den Frieden auf

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Landesbischof ruft zu mehr Gebeten für den Frieden auf

Friedrich Kramer wirbt für Teilnahme an Friedenskundgebung in Berlin

Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), ruft alle Kirchengemeinden dazu auf, mit Friedensgebeten auf die Zuspitzung des Ukraine-Konfliktes zu reagieren. „Macht die Kirchen auf, damit Menschen hier einen Ort für ihr Gebet finden können. Lasst uns in unserer Ohnmacht im Angesicht des Krieges unsere Sorgen, Ängste und Nöte vor Gott bringen, bitten wir ihn um Frieden und um ein Ende der militärischen Gewalt sowie um Schutz für die ukrainische Bevölkerung“, betont der Landesbischof. In einigen Orten in Mitteldeutschland stehen schon Termine für Friedensgebete und zum Glockenläuten für den Frieden fest, beispielsweise in Sachsen-Anhalt in Naumburg und Magdeburg sowie in Thüringen in Gera, Jena, Weimar, Gotha, Mühlhausen und Apolda. Friedrich Kramer wirbt zudem für die Teilnahme an einer Kundgebung für den Frieden in Berlin am kommenden Sonntag (27. Februar) um 13 Uhr an der Siegessäule . Der Friedensbeauftragte der EKM, Jens Lattke, hat eine Friedensandacht erstellt, die im Internet abgerufen werden kann: https://www.oekumenezentrum-ekm.de/aktuelles-und-termine/aktuelles/friedensgebet-fuer-die-ukraine.html.

Friedrich Kramer hat als Friedensbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) alle Beteiligten dazu aufgerufen, die militärischen Operationen in der Ukraine umgehend einzustellen und alle Anstrengungen zu unternehmen, damit die Gesprächsfäden wieder aufgenommen werden. „Krieg ist gegen Gottes Willen. Konflikte müssen friedlich gelöst werden und wir dürfen auch im Angesicht dieses Krieges das Leitbild eines gerechten Friedens nicht aus den Augen verlieren“, so Kramer.

Im Aufruf zu der Kundgebung in Berlin mit dem Motto "Stoppt den Krieg! Frieden für die Ukraine und ganz Europa" heißt es unter anderem: „Treten wir gemeinsam dafür ein, den Frieden in Europa wieder herzustellen. Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine, die unter dem Konflikt leiden und deren Leben jetzt bedroht ist. Wir streiten gemeinsam für ein Europa der Abrüstung, der Entspannung und der Verständigung. Wir brauchen dringend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird“. Weiterhin wird gefordert, dass Flüchtende aus der Ukraine aufgenommen werden.

Friedensgebete in Thüringen (Auswahl):

In Apolda auf dem Melanchthonplatz vor der Lutherkirche ist heute (24. Februar) zwischen 17 und 19 Uhr Raum für Friedensgebete. Kerzen können entzündet und Gebete an einer Klagemauer hinterlassen werden.

In der Jenaer Stadtkirche findet am heutigen Donnerstag um 18 Uhr eine Friedensandacht mit Altbischof Diethard Kamm und am morgigen Freitag um 18 Uhr eine Friedensandacht mit Superintendent Sebastian Neuß statt. Außerdem wird jeden Tag von Montag bis Samstag um 12 Uhr ein Friedensgebet gesprochen und an jedem Montag um 17 Uhr eine Friedensandacht in der Stadtkirche gehalten. Die Stadtkirche ist jeden Tag zwischen 11 und 16 Uhr für das stille Gebet geöffnet, in der Andachtskapelle können Kerzen entzündet werden und es liegt ein Anliegenbuch aus. Die Anliegen werden in den mittäglichen Gebeten mit bedacht. Darüber hinaus lädt die Jenaer Ökumene jeden Mittwoch um 17 Uhr zur ökumenischen Friedensandacht in der Kirche St. Johannes Baptist ein.

Die Stadtkirchgemeinde Gera und die Katholische Kirche Gera laden morgen (25. Februar) zu einem ökumenischen Friedensgebet um 17 Uhr in der Trinitatiskirche Gera ein. „In Europa ist wieder Krieg. Dieser Gedanke macht fassungslos, traurig und wütend. Es ist schwer, die eigene Ohnmacht angesichts der Situation auszuhalten. Die große Sorge gilt den Menschen in der Ukraine. Für all diese Gedanken und Gefühle soll im ökumenischen Friedensgebet Raum sein“, sagt Pfarrer Stefan Körner.

Ab dem 25. Februar findet täglich von Montag bis Freitag um 12.15 Uhr ein Friedensgebet in der Margarethenkirche Gotha statt.

In Erfurt gibt es jeden Donnerstag um 17 Uhr in der Lorenzkirche (Anger, Ecke Pilse) Friedensgebete.

Mit dem Bibelzitat „Selig sind, die Frieden stiften“ laden der evangelische Kirchenkreis und die Kirchengemeinde Weimar mittwochs um 18 Uhr auf dem Herderplatz in Weimar zum Gebet für Frieden ein.

Immer donnerstags um 19 Uhr wird in die Kirche St. Nicolai in Mühlhausen zum Friedensgebet eingeladen. Als Motto gilt das Bibelzitat: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen“.

„Miteinander, füreinander und für die Welt beten“, heißt es jeden Donnerstag in der St. Georg Kirche in Seebergen. In den Friedensgebeten wird neben dem Ukraine-Konflikt und der Corona-Diskussion alles thematisiert, wo Unfrieden herrschen kann – es geht also beispielsweise auch um den „Frieden in mir, in den Familien, mit der Natur, zwischen den Religionen und Generationen“.

Friedensgebete in Sachsen-Anhalt (Auswahl):

Immer montags um 19 Uhr findet in Naumburg in der Marienkirche am Dom ein Friedensgebet statt. Nach einer Andacht ist Raum für Gebete. Der Kirchenkreis Naumburg-Zeitz ruft am 26. Februar um 18 Uhr alle evangelischen Kirchengemeinden dazu auf, die Glocken zu läuten und damit den Ruf nach Frieden laut erklingen lassen. Ein wöchentliches Friedensgebet wird es immer sonntags um 18 Uhr in der Michaeliskirche in Zeitz geben. Viele offene Kirchen, z.B. in Hohenmölsen, bieten darüber hinaus Raum für persönliche Gebete und laden zum Kerzenanzünden ein.

Heute um 16 Uhr findet in Magdeburg am Mahnmal des Krieges von Ernst Barlach im Dom ein Friedensgebet statt. Morgen (25. Februar) wird aus um 18 Uhr im Magdeburger Dom  zum Friedensgebet eingeladen, davor läuten alle Glocken der Stadt. „Aus leider aktuellem Anlass“, sagt Domprediger Jörg Uhle-Wettler. Er lädt zudem zum stillen Friedensgebet im täglich von 10 bis 16 Uhr geöffneten Dom zum Stillen Gebet am Mahnmal des Krieges ein, es werden mehr Kerzen als gewohnt bereitgestellt, kündigt er an.

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