Leseandacht,

12.10.2025
Aufruf zur Teilnahme an "Johanniter-Weihnachtspäcken-Aktion" für Kinder in der Ukraine

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,

ich wende mich mit der herzlichen Bitte um Unterstützung für ein humanitäres Projekt an Sie. 

Noch immer wird der Krieg in der Ukraine mit unverminderter Härte geführt. Täglich sterben Hunderte Menschen, unzählige nehmen Schaden an Leib und Seele. Das betrifft nicht nur die Soldaten beider Seiten, sondern in erheblichem Maße auch die Zivilbevölkerung in der Ukraine. Noch immer gibt es dort nach Schätzungen der Vereinten Nationen etwa 4 Millionen Binnenflüchtlinge – Menschen, die Ihre Heimat in den umkämpften Gebieten verlassen haben, jedoch nicht im Ausland, sondern in den vermeintlich "sicheren" Teilen der Ukraine Schutz suchen. Angesichts immer knapper werdender Mittel des ukrainischen Staates müssen diese Menschen durch die örtliche Bevölkerung untergebracht und mit versorgt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass seit einiger Zeit Zahl und Intensität gezielter Angriffe auf zivile Infrastrukturen (Energieversorgung etc.) und Wohngebiete zunehmen. Das offensichtliche Ziel dieser ebenso unmenschlichen wie völkerrechtswidrigen Art der Kriegführung ist es, Angst und Verunsicherung unter der Zivilbevölkerung zu verbreiten, um dadurch den Widerstandswillen zu brechen und die Menschen kriegsmüde zu machen. "Sicher" ist dort gar nichts mehr.

Und nun gehen diese Menschen auf einen weiteren, nicht nur klimatisch harten Kriegswinter zu. Besonders schlimm ist das für die Kinder. Sie leiden am meisten unter der Lage und können am wenigsten dafür. Um in dieser schweren Zeit ein kleines Licht der Hoffnung anzuzünden, möchten wir den Kindern eine kleine Freude bereiten und Weihnachtspäckchen verschenken. Wir – das sind die Freiwilligen der "Mission Siret", eines Ukraine-Hilfsprojekts der Johanniter. 

Bereits kurz nach Kriegsbeginn entstand die Mission Siret, um von der rumänischen Grenzstadt Siret aus humanitäre Hilfe für Binnenflüchtlinge im Raum Tschernowitz im Südwesten der Ukraine zu leisten. Seitdem fahren unsere Transporter – als einzige bis heute! – täglich über die Grenze und liefern Lebensmittel, Hygieneartikel sowie medizinische und andere dringend benötigte Hilfsgüter an Kindergärten, Schulen, Kranken- und Waisenhäuser etc. aus. Uns verbindet das über 900 Jahre alte Ideal der Johanniter, für unseren christlichen Glauben durch tätige Hilfe für die Bedürftigen dieser Welt einzustehen. 

Dazu sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Ich bitte Sie herzlich: Lassen Sie sich vom Schicksal der Kriegskinder anrühren und helfen Sie mit, ihnen eine kleine weihnachtliche Freude zu bereiten! Jedes einzelne Päckchen ein ein Zeichen der Hoffnung. 

Mit vereinten Kräften kamen 2023 246 und 2024 202 Weihnachtspäckchen in unserer Region zusammen, deutschlandweit waren es mehrere Tausend. Ich selber durfte in beiden Jahren beim Verteilen der Päckchen in der Ukraine mithelfen und erlebte eine unbeschreibliche Freude und Dankbarkeit der Kinder und Ihrer Mütter. Das sichtbare Zeichen, von der Welt nicht vergessen worden zu sein, bedeutet den Menschen dort sehr, sehr viel.

Bitte nutzen Sie gern das im Anhang beigefügte Material. Für Schaukästen/Aushang (Kirchengemeinde, Schule, Kindergarten, Arztpraxis, Apotheke etc.) finden Sie ein Plakat, zum Verteilen einen Flyer sowie Aufkleber für die Päckchen (Junge/Mädchen, Altersgruppe). Falls Ihr Ort weiter entfernt liegt und eine Päckcheabgabe bei mir in Schadeleben unrealistisch ist, nutzen Sie bitte die Plakatversion mit dem QR-Code. Dieser führt zu einer Karte auf unserer Internetseite www.MissionSiret.de, auf der alle Abgabestellen in Deutschland gelistet sind, um die für sich nächstgelegene zu finden. Falls Sie keine Möglichkeit zum Drucken haben, stelle ich Ihnen ausgedrucktes Material zur Verfügung – bitte sprechen Sie mich an. Gern können Sie auch diesen Aufruf in Ihren Netzwerken weiterverbreiten. 

GANZ WICHTIG: Bitte beachten Sie den END-TERMIN Samstag, 8. November 2025, und weisen Sie (z.B. bei Aushängen/Veröffentlichungen) IMMER darauf hin! Der 8. November ist der "Anliefertag" bei mir in Schadeleben. Es wird dann zeitnah EINEN Transport aus unserer Region nach Enger (bei Bielefeld) in das deutsche Zentrallager der Mission Siret geben, von dort gehen die Päckchen dann kurz darauf weiter nach Siret und werden von da aus in der Ukraine verteilt. Nachzügler können deshalb nicht berücksichtigt werden, und es wäre doch sehr schade, verspätete Päckchen zurückweisen zu müssen. Übrigens kann ich Ihnen aus eigener Anschauung versichern: JEDES Päckchen kommt an, durch den Rückgriff auf die schon vorhandene Logistik der Johanniter entstehen KEINE weiteren Kosten.

Wenn Sie Fragen haben (oder vielleicht selbst als Annahmestelle gelistet werden möchten), stehe ich Ihnen jederzeit gern zur Verfügung (Tel. 0171–6189898, E-Mail: michael@volta.de). Vertiefende Informationen finden Sie in dem beigefügten Material und auf der Internetseite www.MissionSiret.de. Gern berichte ich (z.B. in Ihrer Kirchengemeinde oder Einrichtung) auch persönlich über meine Erfahrungen aus mehreren Einsätzen in der Ukraine bei der Mission Siret in den vergangenen Jahren.

In herzlicher Verbundenheit
Michael A. Volta
GKR Schadeleben
Johanniter-Hilfsgemeinschaft Magdeburg