23.07.2025
Leseandacht zum 6. Sonntag nach Trinitatis
Alle reden übers Wetter - ich auch.
Mal heißt es: Diesen Sommer regnet es aber viel.
Dann heißt es wieder: Diese Hitze. Nicht zum Aushalten!
Und auch: Mein Kreislauf spinnt. Das liegt bestimmt am Wetter!
Wieso reden wir eigentlich so oft übers Wetter?
Fällt uns nichts Besseres ein?
Na, vermutlich liegt es ganz einfach daran, weil das Wetter etwas mit uns macht: Es beeinflusst unser Wohlbefinden und damit unsere Stimmung.
Aber haben Sie sich vielleicht schon mal überlegt, dass der andere gar nicht (nur) übers Wetter redet, sondern eigentlich über sich?
Wie er sich fühlt.
Wie es ihm gerade geht.
Gespräche übers Wetter sind vielleicht gar nicht so dumm, sondern eher ein „Gesprächs-Eröffner“.
Und manchmal ergibt sich dann eben mehr.
Dann unterhält man sich plötzlich „richtig“, weil man merkt, dass der andere auch wirklich zuhört.
Wenn das nächste Mal mal wieder einer übers Wetter redet – wenn er schimpft oder sich freut – dann spüren Sie vielleicht, was er Ihnen eigentlich sagen will?!
Übrigens ist das mit dem Gebet nicht sehr viel anders.
Ich kann es bei einem kurzen Hallo, einem kleinen „Gott sei Dank“ belassen. Ich kann mich aber auch – wenn ich merke, dass mir da einer zuhört – wieder mal etwas länger mit IHM unterhalten und IHM mein Herz ausschütten.
Also, reden Sie (erstmal) ruhig übers Wetter!