24.05.2025
Leseandacht zum Sonntag Rogate
Kennen Sie die Bielefeldverschwörung? Auf einer Party stellten viele Leute fest, dass sie noch nie in Bielefeld waren. Irgendwann sagte einer: Ich glaub, Bielefeld gibt’s gar nicht. Daraus wurde die ziemlich witzige „Verschwörung“, dass Bielefeld gar nicht existiert, sondern das Bestehen der Stadt nur extrem gut vorgetäuscht würde. Was für ein cooler, ziemlich absurder, aber ziemlich berühmter Witz!
Ich war auch noch nie in Bielefeld. Aber ich habe einen Freund, der jetzt dort lebt – und der ist absolut zuverlässig. Wenn der sagt, er sei in Bielefeld, dann stimmt das. Ich muss gar nicht hinfahren, um zu wissen: Die Verschwörung ist nur ein Ulk.
Seit 2000 Jahren geht das Gerücht, einer, der umgebracht wurde, sei am dritten Tag nach seiner Beerdigung wieder am Leben gewesen. Nicht nur so, dass er doch wieder gestorben ist, sondern so, dass er nie mehr stirbt! Das kann doch nur ein Ulk sein. Die Jesus-Verschwörung …?
Ob das so ist, kann ich noch schwerer überprüfen als die Bielefeldverschwörung. Aber: Ich habe viele Zeugen, denen ich glaube, dass sie mich nicht getäuscht haben, als sie berichtet haben, dass Jesus tatsächlich lebt. Er selbst hat seinen Freunden genau das als Auftrag gegeben: „Ihr werdet meine Zeugen sein.“ (Apostelgeschichte 1,8)
Einige Indizien: Diese Beauftragten haben überall erzählt: wirklich! Wir haben Jesus tot gesehen – und wir haben ihn dann wieder lebend gesehen! Und überall sind sie ausgelacht, verprügelt oder gar umgebracht worden. Würde das jemand für einen Partygag auf sich nehmen? Und: Ohne Lobby, Gewalt und politische Macht waren in kürzester Zeit überall Menschen überzeugt: Diese Zeugen sind zuverlässig! Sie sagen die Wahrheit!
Wenn ich wegen Bielefeld Gewissheit haben will, dann muss ich mal dort hinfahren. Wenn Sie den Zeugen von damals oder den Leuten, die heute an Jesus glauben, nicht recht trauen, dann vermutlich, weil die Geschichte wirklich unwahrscheinlich ist. Nur: Bielefeld ist mir eigentlich fast egal. Aber ob der Tod wirklich besiegt ist und ein ewiges Leben möglich, das konnte ich nicht in der Schwebe lassen!
Ich bin Jesus begegnet. Nicht wie die Zeugen damals, aber so, dass ich heute Ihnen sagen kann: Er lebt. Und ich ermutige Sie, an diesem Punkt Gewissheit anzustreben! Fragen Sie vertrauenswürdige Menschen, die behaupten, Jesus sei am Leben. Fangen Sie selbst an, ihn zu suchen. Mit ihm zu reden. Ihn zu bitten, dass er sich Ihnen zeigt. Denn, wenn er lebt, dann macht das in unserem Leben alles anders.
Eine gesegnete Zeit!
Ihr Samuel Golling, Pfarrer aus Schönebeck-Bad Salzelmen